Mittwoch, 30. Oktober 2013

Rückblick


Im Rückblick auf die vergangenen zwei Monate bleibt uns zum einen der Museumsbesuch hängen. Der Eindruck der grossen, hellen Halle mit den Nebengeräuschen der Baustelle war eindrücklich. Die darin fast verschwindend kleinen Kunstwerke haben uns in der letzten Zeit mehr beschäftigt. Die nähere Betrachtung der Kunstwerke und die zeitintensive Auseinandersetzung damit haben uns wieder einmal gezeigt, dass aus grundsätzlich einfachen Kunstarbeiten einiges herausgelesen bzw. hineininterpretiert werden kann.
Die gemeinsame Arbeit machte uns Spass und half uns, verschiedene Sichtweisen zu entwickeln und zu vergleichen. Die Arbeit, die wir im Zusammenhang zu den zuvor kritisierten Arbeiten selber machen konnten, hat uns herausgefordert, uns selbst aktiv künstlerisch auszudrücken. Hat einigen bestimmt auch gezeigt, dass es schwierig ist, eine Arbeit zu machen, die nicht negativ kritisiert werden kann. Doch Kritik ist schlussendlich nicht schlimm, denn das zeigt, dass  das Kunstwerk den Rezipienten inspiriert und seine Funktion erfüllt.
Bedauerlich ist, dass bei der interdisziplinären Arbeit vor allem für die Informatiker die Informatik etwas kurz gekommen ist, doch die Arbeit mit den Kunstwerken ist begreiflicherweise zeitaufwendig und der Schwerpunkt eher auf der künstlerischen Ebene lag.

Juxtaposition zu Fischli und Weiss



Die weitere letzte Juxtaposition widmeten wir Peter Fischli und David Weiss, die uns mit ihren vermeintlich zufällig ausgewählten Fotos inspirierten. Wir wollten eine sehr ähnliche Arbeit machen, welche Fotos auch recht zufällig auserwählt erscheinen, aber (im Vergleich zu Fischli/Weiss) eine ziemlich offensichtliche Gemeinsamkeit haben: in allen ist dasselbe Gebäude abgebildet. Die Frage besteht für den glücklichen Betrachter, der das gemerkt hat, wie viele andere das auch gemerkt haben. In Hinsicht zu der Arbeit von Fischli/Weiss fragen wir uns heute noch, welche genaue Absicht dahinter stand. Einige Vermutungen haben wir in dem Artikel genannt, doch können weitere Absichten dahinterstecken. Mit der Juxtaposition wollen wir zeigen, dass hinter jedem Ding ein Sinn steckt, auch wenn man diesen nicht sofort erkennen kann.



Matt Mullican mal "ganz anders"


Die Aufgabe:
Sie bestand darin, sich mit einem der Werke aus der Lokremise auseinanderzusetzen. Wir haben uns für ein Werk von Matt Mullican entschieden. Für die Umsetzung des Auftrages stellten wir die verschiedenen Szenarien, welche Matt Mullican in seinem Bild ebenfalls aufgegriffen hat, nach.
Zur Nachstellung der Bilder verwendeten wir einerseits Photoshop, Pinsel und Acrylfarben und andererseits die Fotokamera.

Unsere Überlegungen:
Wir dachten uns, dass die abgebildeten Situationen in verschiedensten Lokalitäten auffindbar sind, wie beispielsweise auch in der Lokremise. Wir projezierten die gegebenen Szenarien auf unsere Schule und versuchten sie da nachzustellen.

Mittwoch, 23. Oktober 2013


Matthew Buckingham

Ein weiterer Versuch zum Kunstwerk von Matthew Buckingham:



Gestaltete Informatikarbeit

Einfluss der Farbe auf die Wirkung des Bildes

Original von Matt Mullican
In meinem Teil des Projekts ging es darum mit Hilfe von Informatik das Bild zu verändern. Ich habe mir dabei die Frage gestellt, inwiefern die Farbe einen Einfluss auf die Wirkung des Bildes hat. Aus diesem Grund schrieb ich ein Programm, welches die Farbwerte der einzelnen Pixel verändert. Dadurch entstanden einige sehr interessante Bilder, deren ungewöhnliche Ausdruckskraft Sie im Video unten betrachten können.


Gunter Reski



Reski sticht ganz klar durch seinen lockeren, verspielten und jugendlichen Stil hervor. Passend zum Thema Stadt befindet sich inmitten des Raumes eine Plakatsäule, die  verschiedenste Motive zieren. Witzige Sprüche und zum Nachdenken anregende Bilder.  
Bewundernswert empfanden wir die Tatsache, dass Gunter Reski sein Kunstwerk direkt auf die Ausstellungswand malte. Der deutsche Künstler beschreibt unsere Schweizer Landschaft wie folgt: „Mancherorts sind die Gehwege mit Gipfeln gepflastert“. Natürlich durfte auf dem Kunstwerk die Kuh nicht fehlen, die der Schweiz Klischee mässig zugesprochen wird. Das Bild besteht desweiteren aus kleinen versteckten ironischen und witzigen Sujets.  So dekoriert er die Kuh mit der Audi-Marke und dem Aufdruck Redun Dancer, was eine unnötige Verdoppelung bedeutet.


Handfeste Perspektive


Katalin Déer

Die im Jahre 1965 gebürtige US-Amerikanerin lebt heute in St. Gallen und beschäftigt sich vor allem mit skulpturaler Kunst. Ihre Skulpturen bringen die räumliche Realität sowie die fotografische auf einem Kunstwerk zusammen. Ihr Blick für die Kunst findet sie in der Geometrie. Beispielsweise entdeckt sie in architektonischen Strukturen in Städten abstrakte Grosszeichnungen. Déer  fotografiert vorzugsweise spezielle Bauten und klebt die Fotos entweder auf Gips oder Beton. Ihre Arbeiten in der Lokremise bestehen aus Fotos von umliegenden, zerfallenen Bauten St. Gallens. Die Betonplatten goss sie direkt in der Lokremise. Womit der Boden als negatives Relief zu Geltung kommt. Die Platten stehen oder liegen auf dem Boden, was es dem Betrachter ermöglicht, einen neuen Blickwinkel auf die Fotografien und indirekt auf die Gebäude selbst zu ergattern.

Damit dreht sie das Verhältnis von Mensch und Gebäude um. Da es den Besuchern möglich ist, die Platten von allen Seiten zu betrachten, fühlt man sich intellektuell angeregt. Und man beginnt im Kopf einen urbanen Raum zu konstruieren.

Fotografische Gedanken dazu haben wir bereits in den Blog gestellt mit dem Titel „Erschlagen von der Kunst“.