Mittwoch, 11. September 2013

Manfred Pernice



Äusserliche Eindrücke:
Eines von Pernices Modellen befindet sich vor der Lokremise. Zu betrachten ist ein weisser Stuhl, der neben einem Betonklotz, indem einen Briefkasten steckt, steht. Auf dem Betonklotz sind fünf weisse Platten zu sehen. Zusätzlich zum Briefkasten ist noch eine Tafel mit einbetoniert, welche an die Ausstellung von ART AND THE CITY 2012 in Zürich erinnert. Daraus lässt sich schliessen, dass diese Objekte für diese Ausstellung gefertigt wurden, was die Beschreibung der Kunstwerke (welche die Lokremise zur Verfügungen stellt) auch bestätigt. Spannend ist jedoch, dass der Sinn und Zweck von diesem Objekt ungeklärt ist, was uns dazu verleitet eigene Interpretationen, Gedanken und Vorstellungen zu machen.

Innerliche Eindrücke:
Das Objekt steht vor der gespiegelten Scheibe. Das Wetter ist an diesem Tag besonders schön, was einen wunderbaren blauen Hintergrund, ganz natürlich zur Verfügung stellt. Das heitert das dominierende Grau des Modells auf, und lässt es nicht so kalt wirken. Das Objekt steht draussen, abgesondert von den Anderen. Genauso kommt es auch charakterlich rüber. Es ist nicht knallig wie ein Bild von Reski oder Ackermann. Es ist schlicht und verleiht einem zum Nachdenken. Genau dies ist auch der Reiz, der einem eine Zuneigung zum Modell entwickeln lässt. Man könnte auch sagen, es sei schüchtern, nicht so aufdringlich, wie die andere Bilder und Objekte, die sich in der Ausstellung „nenn mich nicht Stadt“ befinden. Kühl und alleine steht es da- es lässt der Betrachter dasselbe tun, ohne sich bedrängt oder gehetzt zu fühlen. Die Verbindung zur Urbanität ist meiner Meinung nach im Beton, im Grau und im monotonem, schlichten. Deutlich wird für mich dabei, dass dies nicht negativ sein muss. Es gewährleistet eine gewisse Anonymität, man kann seine Ruhe behalten. Ich persönlich schätze dieses Werk, und empfehle, dass man sich die Zeit nimmt, dieses Modell in Ruhe zu betrachten und versucht zu verstehen.

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