Mittwoch, 25. September 2013

Andrea Geyer


Ihre Installation mutet sehr einfach an. An der Wand hängen fünf Fotografien und daneben steht ein Stuhl mit einem grossen Zeitungshaufen. Die Zeitungen animieren zum aktiven Handeln des Besuchers. In der „Zeitung“ sind weitere Fotografien der Künstlerin und auf jeder zweiten Seite (für uns zusammenhangslose) Kurzgeschichten abgedruckt. Für die Titelseite hat sie einen Textausschnitt aus einem US-amerikanischen Handbuch mit Ratschlägen zum „richtigen“ Verhalten kopiert. Dieser soll den Willen (des Individuums) oder das Verlangen (der Gesellschaft) nach Angleichung zeigen. In der ganzen Arbeit weist Geyer auf diesen Kontext des sozialen Verständnisses hin.



Die fünf Fotografien zeigen Menschen im Bezug mit ihrem städtischen Umfeld. Darauf sind beispielsweise Demonstrationszüge, Kontrollräume und Polizisten zu sehen. Das alles deutet auf die enorme Meinungsvielfalt hin, die Geyer neben den Druck der Angleichung stellt. Diesen Druck untermalt sie durch die Möglichkeit für den Besucher, eine, oben beschriebene, Zeitung mitzunehmen.


Nachstellung der Szene auf dem Bild mit der Zeitung von Geyer

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