Ihre Installation mutet sehr einfach an. An der Wand hängen
fünf Fotografien und daneben steht ein Stuhl mit einem grossen Zeitungshaufen.
Die Zeitungen animieren zum aktiven Handeln des Besuchers. In der „Zeitung“
sind weitere Fotografien der Künstlerin und auf jeder zweiten Seite (für uns
zusammenhangslose) Kurzgeschichten abgedruckt. Für die Titelseite hat sie einen
Textausschnitt aus einem US-amerikanischen Handbuch mit Ratschlägen zum
„richtigen“ Verhalten kopiert. Dieser soll den Willen (des Individuums) oder
das Verlangen (der Gesellschaft) nach Angleichung zeigen. In der ganzen Arbeit
weist Geyer auf diesen Kontext des sozialen Verständnisses hin.
Die fünf Fotografien zeigen Menschen im Bezug mit ihrem
städtischen Umfeld. Darauf sind beispielsweise Demonstrationszüge,
Kontrollräume und Polizisten zu sehen. Das alles deutet auf die enorme
Meinungsvielfalt hin, die Geyer neben den Druck der Angleichung stellt. Diesen
Druck untermalt sie durch die Möglichkeit für den Besucher, eine, oben
beschriebene, Zeitung mitzunehmen.
Nachstellung der Szene auf dem Bild mit der Zeitung von Geyer |
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