Dienstag, 6. Oktober 2015

Untitled: holed wall & Anton Webern: Variation für Klavier op. 27
untitled: holedwall, 2012


Wenn man dieses Stück anhört und gleichzeitig die Skulptur Holed Wall anschaut, ist das Erste was mir auffällt, dass beide sehr durcheinander sind. Doch mit längerem Betrachten und Hören bemerkt man eine leichte Struktur, Stellen die sich immer wieder wiederholen im Stück und an der Skulptur. Das Stück regt einen zum Gehen an und die Skulptur will auch, dass man sie von allen Seiten betrachtet, nicht nur aus einem Blickwinkel. Bei beidem gibt es Elemente die sofort herausstechen und zueinander passen. Diese erkennt man wenn man genauer hinhört beziehungsweise hinsieht.
Eine weitere Gemeinsamkeit für mich ist, dass das Kunstwerk sehr biomorph erscheint und wie eine Koralle oder ein Wasserwirbel aussieht. In dem Stück von Anton Webern wirbelt er mit den Tönen herum.
Anton Webern will mit seiner Musik die Poetik dahinter rüberbringen, das ist auch so bei diesem Kunstwerk. Denn jeder kann hinein interpretieren was er will, was manchmal fast wichtiger ist als das Kunstwerk selbst.

Ich finde auch, dass die rosa Farbe in der Skulptur das Ganze noch aufheitert und fröhlicher gestaltet. Solche Elemente gibt es auch in dieser Musik dazu.
Beide Sachen also, die Musik und das Kunstwerk dazu, sind sehr individuell und passen gut zueinander. 

(Ch. Beerli)

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